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TTA – Strukturelle Arbeitslosigkeit in Spanien – Die Krise am spanischen Arbeitsmarkt geht weiter

spanische Arbeitsmarktkrise geht weiter

Seit dem dritten Quartal 2014 erholt sich der spanische Arbeitsmarkt leicht. Im Dezember 2014 ist eine Zunahme an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen von 250.000 Personen und im Januar 2015 von weiteren 30.000 Personen zu beobachten. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei derzeit 23,7%. Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2013, in dem 27,16% aller erwerbsfähigen Personen ohne Arbeit waren, bedeutet dies eine leichte Entspannung. Die konservative Partei PP spricht bereits vom Ende der spanischen Arbeitsmarktkrise. Laut Mariano Rajoy, Regierungschef und Parteivorsitzender der PP, soll es im Jahr 2015 einen Beschäftigungszuwachs von mehr als 1.000.000 Arbeitsplätzen geben und damit eine deutliche Belebung des spanischen Arbeitsmarktes. Bei einer Erwerbsbevölkerung von 22,93 Mio Menschen befinden sich derzeit 16,8 Mio Menschen in Erwerbsarbeit. Wenn sich die Prognose erfülle, wären zum Jahresende 17,8 Mio Menschen in Arbeit. Das entspräche einer Erwerbslosenquote von 22,3%.

Auch wenn im letzten Quartal 2014 die Anzahl an Erwerbspersonen deutlich anstieg, warnt der Internationale Währungsfont IWF vor einer dauerhaft hohen Arbeitslosigkeit. In seiner im Januar 2015 veröffentlichten Studie des spanischen Arbeitsmarkt  weist der IWF auf ein strukturelles Problem in Spanien hin,  das man nicht durch die Aufweichung des Kündigungsschutzes oder die Reduzierung von Steuern in den Griff bekomme. Für die nächsten zehn Jahre sagt er der spanischen Wirtschaft eine Erwerbslosenquote von über 21% voraus. Ein Umstand, der mit der ungünstige Verteilung der Wirtschaftsbereiche zusammenhänge: Vor Ausbruch der spanischen Arbeitsmarktkrise bestand das spanische Bruttoinlandsprodukt zu 50% aus der Bauwirtschaft und der Tourismusbranche. Es fehle, so die Analyse des Währungsfonds, der produzierende und industrielle Sektor, der Deutschland aus der letzten Rezession geführt habe. Durch den Maschinenbau und die starke Automobilbranche sei es gelungen, einen Aussenhandelsüberschuss von mehr als 200 Mrd EUR zu erwirtschaften. Dieser Überschuss führte die deutsche Wirtschaft aus der Krise. Ohne einen nennenswerten Ausbau industrieller Wirtschaftsbereiche werde es Spanien nicht gelingen, in den nächsten 10 Jahren die Erwerbslosigkeit unter die 20%-Marke zu drücken. Als mögliche Strategien sei die Investition in industrielle Kerne, in die Informationswirtschaft, in die Biotechnologie oder in andere Zukunftstechnologien zu empfehlen anstatt in den alleinigen Ausbau der Infrastruktur. Dies wäre eine Investition in den Bausektor, dessen Überbetonung ein Grund für die spanische Wirtschaftskrise gewesen sei.

Wenn keine Maßnahmen in die Diversifizierung der spanischen Wirtschaft erfolgen, sei mit einem weiteren Abgang von Fachkräften in das europäische Ausland zu rechnen. Die Abwanderung nach Deutschland und in die Schweiz habe gerade erst begonnen und könne dazu führen, dass Spanien zwar in der Ausbildung wettbewerbsfähig sei, jedoch nicht in der Bereitstellung von Arbeitsplätzen. Da der öffentliche Sektor von den Steuereinnahmen der Wirtschaft abhängig sei, sieht die spanische Gewerkschaft der Krankenpflege Satse bis zum Jahr 2018 einen weiteren Rückgang der Beschäftigungszahlen von Ärzten und Krankenpflegern voraus und damit einen weiteren Abgang von qualifiziertem Personal in das europäische Ausland.

TTA – Gesetzlicher Anspruch auf Pflegehilfsmittel

Die Pflege von Angehörigen ist eine Aufgabe, die durch den demographischen Wandel und dem Fortschritt in der Medizin an Bedeutung gewinnt. Die Bevölkerung wird älter und damit wächst die Wahrscheinlichkeit der Pflegebedürftigkeit. Neben der professionellen Pflege in Pflegediensten findet ein Großteil der Pflege zu Hause statt und wird von pflegenden Angehörigen geleistet. Da sich diese häufig in Arbeitszusammenhängen befinden und ihre Zeit gut einteilen müssen, wissen sie eine gute Organisation und jede Form der Unterstützung zu schätzen. Familienangehörige, die Nachbarschaft oder die Gemeinde können die Angehörigen bei der Pflege durch Hilfestellungen, kleinere Dienste wie Einkäufe und Putzen unterstützen.

Neben diesem Engagement und der Zeit, die die Pflegenden einsetzen, ist die Bereitsstellung von Pflegehilfsmitteln ein wichtiger Bestandteil in der Pflege von Angehörigen. Entsprechend übernimmt die Pflegekasse bei vorhandener Pflegestufe monatlich bis zu 31€ der Kosten dafür. Um es den Angehörigen möglichst leicht zu machen und Ihnen den Prozess der Antragstellung und Bestellung abzunehmen, gibt es nun mittlerweile sogar einige Anbieter auf dem Markt, die alle diese Schritte übernehmen – ohne, dass es die Angehörigen etwas kosten würde. Der Gewinn entsteht dabei durch die Differenz von Hilfsmittelkosten und Kassenzahlung. Um die kostenlosen Pflegehilfsmittel zu beziehen müssen allerdings folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die gepflegte Person hat Pflegestufe I, II oder III,
  • lebt in einer Wohngemeinschaft oder zu Hause,
  • und wird von einem ambulanten Dienst oder einer privaten Person betreut.

Nach dem voraussichtlichen Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetzes 2015 wird auch die sogenannte Pflegestufe 0 für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz zum Erhalt von Pflegehilfsmitteln berechtigen. Die Antragstellung und monatliche Lieferung sollte man anschließend von Anbietern durchführen lassen, die groß genug und in der Lage sind, den monatlichen Verwaltungsaufwand zu leisten. Ein mögliches Beispiel dafür wäre pflege.de. So können sich Angehörige um das kümmern, was ihnen am Herzen liegt: eine gute und professionelle Versorgung ihrer Angehörigen.