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Alltag von südamerikanischen Pflegekräften in Deutschland

Berlin, 15.11.2019. TTA machte sich im Oktober auf den Weg durch Deutschland, um Pflegekräfte aus Südamerika zu interviewen. Neben den Pflegekräften kamen der Geschäftsführer einer Pflegeeinrichtung und der Leiter eines Dialysezentrums zu Wort.

“Es war uns wichtig, ein realistisches Bild von südamerikanischen Pflegekräften zu erhalten”, so der deutsche Geschäftsführer von TTA, Oliver Nordt. Mit diesem Anspruch reiste das Unternehmen durch Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Sachsen und Berlin. Der Personaldienstleister besuchte die von ihm vermittelten Pflegekräfte in stationären Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Dialysezentren. Vicente Milán, der spanische Part von TTA betonte: “Wir möchten ein gutes Matching erzielen. Uns ist wichtig, dass die Erwartungshaltung auf beiden Seiten stimmt. Das ist die Voraussetzung für eine nachhaltige Personalvermittlung“.

TTA – Alltag von südamerikanischen Pflegekräften in Deutschland

Pflegekräfte aus dem Ausland dringend gesucht

TTA wurde von einem Kamerateam begleitet und reiste eine Woche quer durch Deutschland. “Nachdem wir mehr als 20 Pflegekräfte und zwei Geschäftsführer interviewt haben, können wir uns eine gute Vorstellung von der Vermittlung aus Südamerika machen”, so Oliver Nordt. “Was wir vorgefunden haben, hat uns nicht nur überrascht, sondern zeigt auch, dass sich unsere Arbeit lohnt”. Die beiden Geschäftsführer können zufrieden sein, denn die Reaktion der Pflegekräfte war durchweg positiv. “Ich denke, wir leisten einen wertvollen Beitrag zur Entspannung der Pflegesituation in Deutschland”. Auf politischer Seite zeigten die letzten Initiativen des Bundesgesundheitsministers, dass Mexiko und Südamerika auf der Agenda von Jens Spahn stehen. Neben Mexiko gibt es mehrere Länder in Nord-, Zentral- und Südamerika, die Pflegekräfte auf einem hohen Niveau ausbilden. Was in Deutschland eine Ausbildung ist, wird in Südamerika studiert: “Das Studium der Pflegewissenschaften dauert in Kolumbien fünf Jahre”, so Vicente Milán.

Pflegekräfte aus Südamerika im Pflegeheim

Pflegekräfte aus Südamerika in Deutschland anerkannt

Die Pflegekräfte sind hervorragend vorbereitet und verfügen über ein anerkanntes Studium in Deutschland. Das weiß auch Jens Spahn. Die Anerkennungsstellen sind daher angehalten, die Prozesse zu beschleunigen, um einen problemlosen Einstieg in den deutschen Pflegealltag zu schaffen. Der Pflegenotstand hat sich in den letzten Jahren verschärft. Der private Pflegeverband bpa geht schon jetzt von einer Lücke von mehr als 20.000 Pflegekräften aus, Tendenz steigend. Nur durch eine gezielte Zuwanderung aus Drittstaaten könne man den Bedarf an Pflegekräften sicherstellen. Der Leiter eines Dialysezentrum spricht gar von dramatischen Zuständen, wenn man die Zuwanderung von Pflegekräften nicht “forcieren” würde. “Die Vermittlung aus Südamerika sei ein sinnvoller Baustein zur Entspannung der Pflegesituation in Deutschland, so Oliver Nordt. In Südamerika findet man neben einem hohen Ausbildungsstandard eine große Bereitschaft, nach Deutschland auszuwandern. Der Personaldienstleister TTA rekrutiert seit mehr als drei Jahren aus Kolumbien. “Hier passt die Qualität und die Motivation”, fügt Vicente Milán hinzu.

Juliana mit Bewohnerin

Die erste Station von TTA führte nach Niedersachsen: Dort wurde Adrián Camilo interviewt, der bereits seit sechs Monaten in Deutschland und zufrieden mit seinem neuen Job sei. Er fühle sich wohl in seiner neuen Umgebung. Das macht er an den Arbeitsbedingungen seines Arbeitgebers und an einem sicheren Umfeld fest. Deutschland kommt gut bei südamerikanischen Pflegekräften an. Und Südamerika kommt gut bei den Patienten an. Es sei das Lächeln und die Herzlichkeit, mit der die Pfleger und Pflegerinnen bei den Bewohnern punkten. Die deutsche Sprache sei zwar eine Hürde, die sich aber im Berufsalltag als weniger problematisch herausstelle als gedacht, so die Einschätzung von Herrn Clasen, Leiter mehrerer Pflegeeinrichtung in Niedersachsen.

Eine gute Perspektive für die Pflegekräfte

Auch in Hamburg wissen die Pflegekräfte Positives zu berichten. Der Krankenpfleger Jhonathan Torres freut sich über die deutliche Verbesserung seiner Arbeits- und Lebensbedingungen. Er habe eine größere Unterstützung von seinem Arbeitgeber und mehr Urlaubstage. Ob er sich vorstellen könne, wieder zurückzukehren? “Nein”, so Torres, “es geht mir in Deutschland viel besser als in Kolumbien”. Zudem könne er Geld nach Hause schicken und seine Familie in unterstützen. Das ist nicht nur ihm, sondern den meisten Kolumbianern wichtig. Nicht nur, dass es Ihnen besser geht, sondern auch ihren Familien in Kolumbien. Manche reisen gleich mit der ganzen Familie an, so wie die verheirateten Krankenpfleger Héctor und Shirley Gil, die ihren Sohn mitgebracht haben. “Deutschland eröffnet uns eine stabile Zukunft und mit dem Gehalt von zwei Krankenpflegern leben wir sehr gut, unser Sohn spricht schon besser als wir”.

Juliana in Niedersachsen

Von vielen Pflegekräften wird der Aspekt der Sprache erwähnt und dass es anfänglich schwer sei. Die kolumbianische Altenpflegerin Diana Garay berichtet von ihren Erfahrungen in Sachsen und von ihren Startschwierigkeiten. Es lohne sich aber, da man sich nach kurzer Zeit im Berufsalltag zurechtfinde. Auch privat habe sie Anschluss gefunden. Sie habe neue Freunde, gehe mit ihnen Essen, ins Kino oder Bowlen. Nach einem Jahr zieht sie eine durchweg positive Bilanz. Es habe sich gelohnt, sie sei nicht nur zufrieden, sondern “glücklich”.

Was die fachliche Qualifikation anbelangt, seien die Kolumbianer über jeden Zweifel erhaben. Das fünfjährige Studium führe zu einer Expertise, wie man sie nur selten bei deutschen Pflegekräften finde, so der Leiter des Dialysezentrums in Berlin-Hohenschönhausen. Wenn es fachlich stimmt und auch von der Motivation, dann spricht vieles für eine Personalvermittlung aus Südamerika. Das nächste Flugticket Richtung Bogotá sei schon gebucht. Vicente Milán geht noch von vielen Reisen aus. So schnell würde sich die Situation in Deutschland nicht entspannen.

TTA – Bayern begrüßt Pflegepersonal aus Spanien

Praxisübernahme in der Schweiz

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Es war ein herzlicher Empfang auf dem Flughafen Franz Josef Strauß in München, als Mitarbeiter der Fachklinik für geriatrische Rehabilitation die vier Pflegefachkräfte aus Spanien begrüßten. Von nun an heißt es “Grüß Gott”, wenn die Spanierinnen ihre Tätigkeit aufnehmen und das Team um Dr. Netzer unterstützen. Die vier Pflegekräfte absolvierten zuvor einen 10-wöchigen Sprachkurs in Spanien, um sich auf ihre Tätigkeit in in Bad Aibling vorzubereiten. Neben elementaren Fachbegriffen aus der Pflege lernten sie, wie man im Supermarkt einkaufen geht, das alltägliche Leben meistert und die für Bayern typische Begrüßung “Grüß Gott”. Dr. Netzer organisierte Wohnraum, möblierte die Wohnungen und stellte den Pflegekräften Dienstfahrzeuge zur Verfügung.

Es sei wichtig, dass sich die neuen Mitarbeiterinnen wohl fühlen und gleich zu Beginn spüren, dass sie herzlich Willkommen seien. Der Klinikchef möchte den Pflegekräften gleich zu Beginn ein neues Zuhause geben. Hier und in den Arbeitsbedingungen liege der Schlüssel für einen langfristigen Erfolg, einen Erfolg, auf den die Klinik angewiesen sei. Denn wie in vielen anderen Krankenhäusern, Kliniken und  Pflegeeinrichtungen falle es schwer, geeignetes Personal zu finden. Personal, das nicht nur motiviert, sondern auch den Anforderungen des arbeitsintensiven Alltages gewachsen sei. In Deutschland sei der Markt “praktisch leer”, so Dr. Netzer. Wenn es die ausländischen Pflegekräfte nicht gäbe, müsste so manches Krankenhaus und viele Fachabteilungen schließen. In vielen Kliniken müssen daher Extraschichten geleistet werden. Das Stammpersonal müsse häufig an die Belastungsgrenze gehen, denn auch bei einem hohen Krankenstand müssen die Patienten weiter versorgt und gepflegt werden. Daher sind auch unter der Stammbelegschaft die Neueinstellungen herzlich Willkommen. Werden sie doch für eine spürbare Entlastung sorgen und sukzessive die Arbeitsqualität verbessern helfen. Es ist nicht das erste Mal und auch nicht das letzte Mal, dass die Fachklinik diesen Schritt gehe.  Jedoch sei jede Neueinstellung ein besonderes Erlebnis. Neben spanischen Mitarbeiter/innen zählt die Klinik auch Mitarbeiter/innen aus Osteuropa bis hin zu Mitarbeiter/innen aus Südamerika.

Die Personalgewinnung aus dem Ausland gewinnt an Bedeutung und da es immer schwieriger wird, in Osteuropa Personal zu finden, orientiert man sich nach Westeuropa, insbesondere nach Spanien. In der spanischen Gesundheitsbranche herrscht eine für Deutschland unvorstellbare Situation. Der spanische Berufsverband für Krankenpflege geht von einer Erwerbslosigkeit von nahezu 20.000 Pflegekräften aus, die entweder vollständig erwerbslos  sind oder sich in geringfügigen, prekären Beschäftigungsverhältnissen befinden. Eine Situation, die sich auch durch den neuerlichen Aufschwung in Spanien nicht verändert hat, da zu viele Absolventen die Hochschulen für Krankenpflege verlassen.  Um an diese Pflegefachkräfte zu gelangen, beauftragte der Klinikchef den deutsch-spanischen Personalvermittler TTA Personal GmbH, der sich neben der Vermittlung von Ärzten und Ingenieuren vor allem auf den Bereich der Pflege spezialisiert hat. Im Unterschied zu Deutschland ist die Pflege in Spanien akademisiert. Das Studium dauert vier Jahre und schließt mit dem Titel “grado en enfermería” ab. Wie schon aus den ersten Erfahrungen aus Bayern bekannt, verfügen die spanischen Pflegekräfte über eine hervorragende Ausbildung. Und auch wenn es mit der Sprache manchmal Probleme gebe, so können man sich stets auf deren fachliche Kompetenz verlassen, so Dr. Netzer. Neben der Motivation ist es vor allem der hohe Ausbildungsstand und die freundliche Art, mit der die neuen Mitarbeiterinnen den Klinikalltag bereichern werden. Medizinisches Personal aus Spanien hilft bereits in vielen deutschen Krankenhäusern und Fachkliniken aus.

TTA – Personalmangel in Krankenhäusern verschärft sich

TTA PersonalBerlin, 28.05.2015. Der Fachkräftemangel an gut ausgebildeten Pflegekräften  verschärft sich nicht nur aufgrund fehlender Bewerber und Bewerberinnen. Die Politik macht den Krankenhausbetreibern zusätzlich das Leben schwer, da sie die Effizienz in deutschen Krankenhäusern steigern möchte. Die deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat sich zur angekündigten Krankenhausreform geäußert. Der Hauptgeschäftsführer Georg Baum erklärt zur derzeitigen Personalsituation in deutschen Krankenhäusern: „Es steht außer Frage, dass viele Krankenhäuser sehr knapp bemessene Pflegeschichten fahren. Dies ist vielfach darauf zurückzuführen, dass die regionalen Arbeitsmärkte für Fachpflegekräfte Mehreinstellungen nicht möglich machen. Viele Krankenhäuser sind aber auch aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten zu engen Personalausstattungen gezwungen. Ursächlich dafür sind die gesetzlichen Finanzierungsregelungen, die die Refinanzierung der jährlichen Tarifsteigerungen nicht möglich machen. Bekanntlich wird der maximal mögliche Vergütungszuwachs über die sogenannte Grundlohnrate gedeckelt.

Die für Juni 2015 angekündigte Krankenhausreform sieht vor, Finanzmittel zu streichen, um die Krankenkassen zu entlasten. Die ursprünglich im Jahr 2013 eingeführten Versorgungszuschläge sollen bis 2017 gestrichen werden. Das Einsparpotenzial, so die Bundesregierung liege hier bei 500 Mio Euro. Das Geld, so die Deutsche Krankenhausgesellschaft, entspricht dem Gegenwert von ca.10.000 Pflegestellen. Diese müssen rein rechnerisch eingespart werden, um den wirtschaftlichen Betrieb aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus stehen Verhandlungen über die jährlichen Vergütungsanpassungen aus. Hier ist mit Abzügen bei der Produktivitätsentwicklung zu rechnen. Produktivität bedeute, so der Hauptgeschäftsführer, wenn mit vorhandenem oder weniger Personal mehr Patienten behandelt werden können. Die notwendige Konsequenz wird im Personalabbau bestehen, denn bis zu 80% aller im Krankenhaus verursachten Kosten entstehen durch das Personal. Zu erwarten sei weniger der Abbau an Arztstellen, sonder vielmehr der Abbau an Planstellen für das Pflegepersonal. Alle Kliniken, so ist es in der Pressemitteilung der DKG zu lesen, die noch einen überdurchschnittlichen Personalbestand haben, werden zum Personalabbau gezwungen, weil “die Krankenkassen die Kliniken mit niedrigen Personalbesetzungen zum Maßstab für die Produktivitätskürzungen machen werden.”

Die Regierungsparteien möchten perspektivisch die Krankenkassenbeiträge absenken.  Ausgabenkürzungen erreiche man durch Produktivitätsabzüge. Rationalisierungseffekte können infolge eines geringen Personaleinsatzes zu Gunsten der Krankenkassen abgeschöpft werden. Die Folge sind die zukünftige Absenkung der Krankenkassenbeiträge der Beitragszahler. Für die Gesundheitswirtschaft bedeutet dies, dass die Vergütungsanpassungen noch geringer werden und alle Krankenhäuser zu maximal rationalem Personaleinsatz gezwungen werden. Diese Pläne lehnt die deutsche Krankenhausgesellschaft ab, da sie ohnehin schon an einer sehr geringen Personaldecke leide. Mitarbeiterorganisationen und Gewerkschaften setzen sich seit Jahren für die Anhebung der Finanzmittel in Krankenhäusern ein, um den Personalschlüssel zugunsten der Patienten und der Pflegefachkräfte anzuheben. Nur durch die Anhebung der Vergütung könne die Attraktivität der Pflegeberufe und ihre gesellschaftliche Anerkennung gesteigert werden. Die Krankenhäuser, so Georg Baum, seien “nicht länger bereit, die Rolle des Sachwalters eines vom Gesetzgeber zu verantwortenden Ressourcenmangels in den Kliniken zu übernehmen.“

Wenn die anhaltenden Sparbemühungen des Bundes anhalten, wird sich der Personalmangel in deutschen Krankenhäusern verschärfen. Schon jetzt sind die Personalverantwortlichen auf Hilfe von außen angewiesen. Personaldienstleister werden beauftragt, Pflegepersonal zu rekrutieren. Die angekündigte Krankenhausreform wird die Rekrutierung von Pflegepersonal aber zusätzlich erschweren und alternative Lösungen wie die Anstellung von beispielsweise spanischen Pflegekräften erforderlich machen. Hier besteht derzeit die Möglichkeit, an fachlich gut ausgebildetes Personal zu gelangen. Denn in Spanien sind die Sparmaßnahmen der Regierung unter Ministerpräsident Rajoy noch deutlich stärker als in Deutschland. Auf der iberischen Halbinsel befinden sich bereits mehr als 44.000 Pflegefachkräfte auf Jobsuche und viele von Ihnen haben schon die Koffer in Richtung Schweiz und Deutschland gepackt.

TTA – Pflegefachpersonal aus Spanien in die Schweiz

Pflegefachpersonal Spanien SchweizBern, 13.01.2015. Der anhaltende Fachkräftemangel in der Pflege sorgt für ein Umdenken in der Schweiz. Sowohl öffentliche als auch private Spitäler gehen neue Wege der Personalgewinnung. Wenn es bis vor fünf Jahren noch ausgereicht hat, Stellenausschreibungen zu veröffentlichen, kommt man heute ohne Kreativität und Anpassung an die bestehenden Personalmärkte nicht mehr aus. Die Rekrutierung von deutschen, polnischen, bulgarischen und ungarischen Pflegekräften wird schwieriger, da auch in diesen Ländern seit Jahren der Fachkräftemangel in der Pflege steigt und sich damit die Lohnstruktur verändert. Inzwischen bewirbt sich nicht die Pflegefachkraft, sondern der Arbeitgeber. Die Träger von Pflegeeinrichtungen und Spitälern haben nur eine Wahl: die systematische Personalentwicklung und Personalsuche. Erstere benötigt man, um die Verweildauer im Pflegeberuf von gerade einmal sieben Jahren zu erhöhen. Letztere benötigt man, um an neues Pflegepersonal zu gelangen.

Um den Bedarf an Pflegefachpersonal zu decken, ist ein Maßnahmenbündel notwendig. Die Personalabteilungen und Pflegedirektionen müssen sich den Herausforderung des Mitarbeiter-Mangels durch neue Methoden der Mitarbeitergewinnung stellen. Die Privatklinikgruppe Hirslanden hat einen Lösungsansatz in der Rekrutierung von akademisierten Pflegepersonal gefunden, da gerade in dieser Berufsgruppe der Personalmangel am größten ist. Bei den Fachangestellten Gesundheit Fage hat sich die Situation durch die zusätzliche Bereitstellung neuer Ausbildungsplätze in den letzten Jahren entschärft, so dass die Privatgruppe in dieser Berufsgruppe keine Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung hat. Nicht so bei den Absolventen des Bachelor of Science in Pflege, der eine Bedarfslücke von mehreren Tausend Fachkräften pro Jahr aufweist. Und hier kommt der spanische Markt ins Spiel. In Spanien sind Tausende von Fachkräften in der Pflege erwerbslos. Dort befindet sich das Studium auf einem der Schweiz vergleichbaren hohen Niveau. Während in der Schweiz ein Absolvent des Bachelor of Science in Pflege eine dreijährige Berufsausbildung und ein zweijährigen Studium aufweist, verfügen die Pflegefachkräfte aus Spanien über ein vierjähriges Studium, dem grado en enfermería. Das Schweizer Rote Kreuz erkennt diesen Abschluss als gleichwertig an, so dass es nur eine Organisationsfrage ist, wie man dieses Personal gewinnen kann.

Die Klinik Beau-Site in Bern vertraut auf die spanischen Pflegekräfte, die perspektivisch als akademisiertes Pflegefachpersonal einsetzbar sind und eine praktikable Möglichkeit zur Reduzierung des Fachkräfteproblems darstellen. Auf spanischer Seite ist man froh, dass man einen Arbeitsplatz gefunden hat, der sich mit der Erwartungshaltung des spanischen Studiums deckt. Hier können die Pflegekräfte die im Studium erworbenen Kenntnisse anwenden und erweitern, so dass man eine gute Balance zwischen den beiderseitigen Ansprüchen herstellen kann. Eine fortlaufende Weiterbildung garantiert eine systematische Personalentwicklung und steigert so die Zufriedenheit beim spanischen Personal. Ein Umstand, der auch die Motivation beschreibt, warum es spanische Pflegekräfte in die Schweiz zieht. Hier finden sie eine Arbeitssituation vor, wie man sie aus Spanien kennt bei einer besseren Gehaltsstruktur. Die Vorzeichen stehen gut, dass sich das Pflegepersonal langfristig an den neuen Arbeitgeber binden wird. Ein Umstand, der immer das Ziel von internationalen Personalvermittlungen sein muss, “die Zufriedenheit auf beiden Seiten”, so der Geschäftsführer Vicente Milán des deutsch-spanischen Personaldienstleisters TTA Personal GmbH. Und da sich die Situation auf dem spanischen Arbeitsmarkt in absehbarer Zeit nicht verändern wird, sind solche Personalvermittlungen erst der Anfang. Die Schweiz ist ein attraktives Ziel für die mehr als 16.000 erwerbslosen Pflegekräfte aus Spanien, die auch weiterhin Interesse an einer Beschäftigung haben. Eine der bei Hirslanden eingestellten Pflegerinnen sagte: “Ich freue mich, dass ich nicht umsonst studiert habe und in dem Beruf arbeiten kann, den ich liebe.”

TTA – Ausländische Pflegekräfte nach Deutschland

Vermittlung Pflegekräfte

Über den Fachkräftemangel in der Pflege und über die Möglichkeiten, ausländisches Pflegepersonal nach Deutschland zu rekrutieren, wurde an dieser Stelle hinlänglich berichtet. Wie Die Welt berichtet, liegen mittlerweile Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) vor, nach denen sich der prozentuale Anteil ausländischer Pflegekräfte (Altenpflege) in deutschen Pflegeeinrichtungen verändert. Während 2013 die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit deutschem Pass nur um 5,1 Prozent anstieg, stieg im gleichen Zeitraum die Zahl der EU-Ausländer um 19,8 Prozent an. Den Großteil der 19,8 Prozent stellen spanische Pflegekräfte, die aufgrund der Arbeitsmarktkrise in Spanien seit dem Jahr 2012 vermehrt nach Deutschland auswandern. Unter den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Altenpflegern aus Drittstaaten betrug der Zuwachs 13,5 Prozent, so dass sich das Verhältnis von deutschen und nicht-deutschen Pflegekräften verändert. Vor allem in ländlichen Gebieten fällt es den Personalabteilungen schwer, Personal mit deutschem Pass zu rekrutieren, so dass Pflegeeinrichtungen zunehmend ihr Pflegepersonal aus dem europäischen Ausland oder aus Drittstaaten rekrutieren.

In der Berufsgruppe der Krankenpfleger, Rettungsdienstmitarbeiter und Geburtshelfer hat die Beschäftigung von EU-Ausländern etwas geringer zugenommen. Hier verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit einen Zuwachs von 12,6 Prozent und von Ausländern aus Drittstaaten ein Plus von 5,0 Prozent. Die Beschäftigung von deutschen Staatsbürgern legte im Vergleichszeitraum um 1,3 Prozent zu. Über alle Berufsgruppen hinweg ist das Beschäftigungsplus unter Drittstaaten-Ausländern mit 2,5 Prozent deutlich geringer. Unter EU-Ausländer betrug es 11,7 Prozent, unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit deutschem Pass betrug es 0,7 Prozent.

Die Zahl ausländischer Pflegekräfte nimmt prozentual zu. Es lässt sich aber auch beobachten, dass die Anzahl an Pflegekräften mit deutschem Pass zunimmt, nur eben geringer: der Gesundheitssektor boomt. Der Boom schlägt sich in der steigenden Anzahl an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nieder und kann derzeit nur durch die Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte kompensiert werden. Der in Berlin und Granada ansässige Personaldienstleister TTA Personal GmbH hat hierzu ein Vermittlungskonzept erstellt, um spanische Fachkräfte in den deutschen und Schweizer Arbeitsmarkt zu integrieren.

TTA – Der Personaldienstleister für Pflegekräfte aus Spanien auf der Messe Berlin 2015

Die Messe Gesundheit als Beruf Berlin ist eine Karriere- und Bildungsmesse der Gesundheitswirtschaft in Berlin und Brandenburg mit dem Ziel, auf Berufe rund um das Thema Gesundheit und Pflege aufmerksam zu machen.
Diverse Unternehmen präsentieren auf sich auf der Messe in Berlin und bieten aktuelle Informationen zu allen Berufen der Gesundheitswirtschaft, konkrete Jobangebote sowie aktuelle Aus- und Weiterbildungsangebote. Darüber hinaus können sich die Besucher und Besucherinnen rund um die Finanzierung oder Fördermaßnahmen informieren. Ein breites messebegleitendes Programm informiert in Vorträgen über spezifische Themen der Personalgewinnung, der Personalwirtschaft und über Neuerungen in den Ausbildungsberufen. Die zunehmende Akademisierung der Gesundheitsberufe und Methoden der Pflege werden thematisiert. Die Messe bietet darüber hinaus Antworten auf Fragen zur Karriereplanung, zu Berufsbildern und zu Branchentrends wie dem Thema Fachkräftegewinnung.

Der Personaldienstleister TTA Personal GmbH hatte sich bereits im Jahr 2014 mit einem Messestand und einem Vortrag über die Vermittlung von spanischen Pflegekräften nach Deutschland präsentiert. Auf Gesprächen am Messestand mit Vertretern der Gesundheitswirtschaft, mit Pflegedienstleistungen und mit den Pflegekräften selbst wurde der Personalbedarf in deutschen Krankenhäusern, teilstationären Pflegediensten und Senioreneinrichtungen deutlich.  Auch im Anschluss und während des Vortrages zeigten Redebeiträge ein starkes Interesse an Pflegekräften aus dem Ausland, denn es fällt den Personalabteilungen trotz gestiegenem Budget für das Personalmarketing immer schwerer, an geeignetes Personal zu gelangen. Die Ressource ist knapp und das Budget vieler Einrichtungen begrenzt. Auch wenn die Gewinnaussichten in der Gesundheitswirtschaft positiv sind, scheuen viele Krankenhäuser Investitionen in Neubauten und Klinikerweiterungen, da nicht sichergestellt werden kann, ob mittelfristig genügend Personal zur Verfügung steht. Eine mittelfristige Lösung bietet das Vermittlungskonzept einiger Personaldienstleister zur Integration ausländischer Pflegekräfte an, das den Personalbedarf mit einem Vorlauf von 6 Monaten absichern helfen kann.